Schwanger sein ist in Kamerun für viele Frauen lebensgefährlich! Oft ist die nächste medizinische Einrichtung zu weit entfernt. Zahlreiche Geburten finden im eigenen Zuhause und häufig ohne ärztliche Betreuung statt. Die Muttersterblichkeit ist deshalb noch immer sehr hoch: Im Jahr 2020 starben rund 450 von 100'000 Frauen während der Schwangerschaft oder Geburt.
Geplant: Geburtsstation mit 3 Kreisssälen, 2 OPs, inkl. Neonatologie, Intensivstation und insg. 42 Betten.
Schwanger sein ist in Kamerun für viele Frauen lebensgefährlich! Oft ist die nächste medizinische Einrichtung zu weit entfernt. Zahlreiche Geburten finden im eigenen Zuhause und häufig ohne ärztliche Betreuung statt. Die Muttersterblichkeit ist deshalb noch immer sehr hoch: Im Jahr 2020 starben rund 450 von 100'000 Frauen während der Schwangerschaft oder Geburt.
Geplant: Geburtsstation mit 3 Kreisssälen, 2 OPs, inkl. Neonatologie, Intensivstation und insg. 42 Betten.
Seit vielen Jahren ist der Verein Barmherzigkeit in Kamerun engagiert, um hier eine nachhaltige Gesundheitsversorgung zu fördern. Durch die Errichtung, Ausstattung und den Betrieb des Hope and Life Medical Centres konnte die Situation in der Region bereits wesentlich verbessert werden. Hier fördern wir auch ein Lager- und Verteil-Zentrum für medizinische Bedarfsgüter sowie die fortlaufende Versorgung durch Containerlieferungen aus der Schweiz und Deutschland. Sie enthalten hochwertige medizinische Produkte, wie chirurgische Instrumente, Ultraschallgeräte, OP-Möbel, Verbrauchsmaterial, Laborausrüstung etc., die zur Ausstattung von Gesundheitseinrichtungen im ganzen Land verteilt werden.
Geplant ist ein Neubau mit 3 Kreisssälen, 2 OPs, einer Station für Neonatologie, Intensivstation und insgesamt 42 Betten für die stationäre Versorgung.
Seit seiner Eröffnung im Jahr 2020 sorgt das Krankenhaus für eine medizinische Grundversorgung der gesamten Region. Es versorgt jedes Jahr zahlreiche Patientinnen und Patienten mit allgemeinmedizinischen Behandlungen, kleinen OPs, Vorsorgeuntersuchungen und Erster Hilfe. Auch im Bereich Geburtshilfe ist es die erste Adresse der ganzen Gegend. Doch die kleine Einrichtung ist bereits jetzt völlig überlastet und soll nun erweitert werden.
Ausser in den grossen Städten ist die medizinische Versorgung Kameruns fast überall völlig unzureichend. Krankenhäuser in ländlichen Gebieten zerfallen, sind ungenügend eingerichtet und erfüllen nicht einmal minimale Hygienevorschriften. Viele medizinische Geräte sind veraltet, unbrauchbar, defekt und können vor Ort nicht gewartet werden. Oftmals sind in Kliniken nur wenige oder keine Ärztinnen und Ärzte angestellt. Deswegen werden Behandlungen häufig von Pflegepersonal durchgeführt – unter anderem auch Operationen, die eigentlich unbedingt von fachkundigen Chirurginnen und Chirurgen ausgeführt werden sollten.
Viele Menschen in Kamerun haben kaum Zugang zu medizinischer Versorgung. Über 30% der Geburten finden ohne eine ärztliche Unterstützung und Betreuung statt. Die Kindersterblichkeit liegt bei rund 7%!
In Kamerun kommt auf etwa 10'000 Menschen nur ein einziger Arzt oder Ärztin. Konflikte in den Regionen Nordwest und Südwest haben seit 2018 viele Gesundheitseinrichtungen zur Schliessung gezwungen.
Das medizinische Gesundheitszentrum Hope and Life liegt in der kleinen Landgemeinde Bekoko in der Region Littoral. Es wurde im Januar 2020 eröffnet und hat sich seitdem zu einem offiziellen Community Krankenhaus weiterentwickelt. Bereits in den ersten Betriebsmonaten wurden über 1'000 Patienten registriert und ein Vielfaches an Arztkonsultationen durchgeführt. Innerhalb kurzer Zeit ist die Nachfrage so stark angestiegen, dass der Betrieb auf 24/7 umgestellt wurde. Inzwischen sind die Kapazitäten voll ausgelastet und ein Erweiterungsbau ist dringend erforderlich.
Das Hope and Life Medical Centre versorgt Menschen aus der gesamten Umgebung. Neben dem Projektdorf Bekoko gehören zum Einzugsgebiet des Medical Centers die drei umliegenden Dörfer Babenga, Bwadibo und Bomono. In allen vier Orten ist die Bevölkerung seit Projektbeginn im Jahr 2017 stark angewachsen.
Es werden akute Krankheitsfälle und kleinere Unfällen behandelt sowie Vorsorgeuntersuchungen, Impfungen und grundlegende Leistungen aus Zahn- und Augenmedizin angeboten. Neben dem Ambulatorium verfügt das Medical Centre mittlerweile über 9 stationäre Betten und 3 Betten für Kleinkinder, ein gut ausgestattetes Labor und eine Apotheke.
Die lokale Bevölkerung erhält Zugang zu medizinischer Erstversorgung sowie Informationen rund um das Thema Gesundheit und Prävention.
Um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden, plant das Hope and Life Medical Centre den Bau eines neuen Gebäudes. In direkter Nähe des bestehenden Gesundheitszentrums in Bekoko soll eine moderne Station für Geburtshilfe mit Neonatologie und Intensivstation entstehen. Die neuen Räume werden eine bessere und umfassendere Versorgung für Frauen und Kinder ermöglichen. Ein entscheidender Schritt, um die Gesundheit und das Wohlbefinden der Gemeinschaft weiter nachhaltig zu verbessern.
Das medizinische Versorgungszentrum in Bekoko, Kamerun beschäftigt zahlreiche lokale Arbeitskräfte. Bereits die Planung und der Bau des Klinikgebäudes erfolgten durch lokale Arbeiter, die durch ehrenamtliche Fachkräfte aus Deutschland und der Schweiz unterstützt wurden. Aktuell arbeiten eine Chefärztin, ein Arzt, vier Pflegerinnen und Pfleger, ein Laborant, eine Köchin, zwei Personen in der Administration/Buchhaltung und ein Hausmeister im Gesundheitszentrum in Bekoko.
Alle Mitarbeitenden und Fachkräfte vor Ort stammen aus der Region. Ziel ist es, dass sie das Gesundheitszentrum selbst betreiben und sich das Zentrum langfristig selbst trägt.
Dank des neuen Zentrums können Krankheiten frühzeitig entdeckt und behandelt werden. Doch nicht nur Kranke und Verletzte, sondern die gesamte Region profitiert von der Einrichtung. Die zuvor prekäre Gesundheitssituation wurde massiv entschärft. Zusätzlich haben wir im Gesundheitszentrum den Zugang zu sauberem Trinkwasser geschaffen und bieten speziell für Frauen ein Sport- und Ernährungsprogramm an. Das Gesundheitszentrum leistet wichtige Präventionsarbeit auch an Kindergärten und Schulen.
Insgesamt ist die Region attraktiver für Unternehmen geworden, die sich in der Umgebung des Medical Centre niederlassen, und neue Arbeitsplätze schaffen.
Die Herausforderungen des Gesundheitssystems in Kamerun sind weiterhin gross. Doch Projekte wie das Hope and Life Medical Centre in Bekoko zeigen, dass gezielte Massnahmen und internationale Unterstützung die Situation verbessern können.
Der geplante Ausbau wird die Gesundheitsversorgung in der Region weiterhin deutlich verbessern und das Leben vieler Menschen positiv beeinflussen. Indem wir weiterhin Projekte unterstützen, können wir dazu beitragen, die Lebensqualität der Menschen in Kamerun nachhaltig zu verbessern.
Der Verein Barmherzigkeit und seine Partnerorganisationen führen derzeit eine Fundraising-Kampagne durch, um die Finanzierung des Neubaus sicherzustellen. Grossspenden und Erbschaften sind herzlich willkommen.
Für weitere Informationen oder Fragen wenden Sie sich gerne an Fritz Harms.
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